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Diese Seite ist der Fantasy gewidmet. Neben der Märchenwelt führt auch die Fantasy in weite Räume und ungeahnte Möglichkeiten ergeben sich. Beides liegt nah beieinander. Lest selbst:

 

19.03.2014 Meine neueste "Kreation" ist fertig. "Verschollen in den Eisbergen"  

Inhalt:

Aufregung im Eisschloss und bei den Einsiedlern. Das Eisriesenmädchen Carla verschwindet in den Eisbergen. Eine spannende Suche beginnt …

Tief im Norden inmitten der Eiswüste leben die Eisriesen im Eisschloss. Doch unten, wo der steile Fels allmählich ins ewige Eis übergeht, haben sich die Einsiedler mit Erlaubnis der Riesen angesiedelt. Hier begegnen sich auch zum ersten Mal Carla, das Eisriesenmädchen und Rudi, ein Bauernsohn aus dem Dorf am Fuße des Berges. Eine bezaubernde Freundschaft entsteht.

Doch eines Tages kommt Carla, die regelmäßig zurück ins Schloss muss, dort nicht an. Rudi beteiligt sich an der aufregenden Suche nach der Verschollenen. Eine erweiterte Rettungsaktion wird gestartet, nachdem er zusammen mit Carla verschüttet wird, während sie einen wundersamen Stein bergen wollen.

Nach ihrer Befreiung erlebt Rudi zusammen mit Carla im Eisschloss ein Abenteuer, von dem er nicht zu träumen gewagt hätte. Beide werden vor eine Entscheidung gestellt. Erst dann können Carla und Rudi von den Seelenkindern willkommen geheißen werden. Die Welt der Magie erwacht, während sich das Tor öffnet.

24.03.2014  -  Auszüge:

Tief, tief im Norden, über den riesigen Felsbergen, begann die große Eiswelt. Ihre kalte, blaue Pracht erschien unwirklich. Beleuchtet von einer blassen und doch wie ein Diamant strahlenden Sonne glitzerten die Eiskristalle auf den Zacken der riesenhaften Bergspitzen. Unendlich viele Töne, blassblau, das Schimmern eines kühlen Bergseeblaus, ein Himmelblau, das von den Strahlen der Sonne einen lila Hauch annahm, ein kräftiges Dunkelblau in den Schatten der Bergriesen, ein Hauch von einem Blau, das direkt aus dem Himmel gefallen schien, ein Weißblau auf den Bergspitzen, in tausenden Abstufungen hinuntergehend bis zum Boden der Eisberge, wo es in einem fast schwarzen Blau in die dunklen Graustufen des Felsens überging. Vermischt mit den Strahlen der Sonne, des Mondes oder der Sterne funkelte das Weiß dann oft in Gelbtönen, einem rosa Hauch, silberner Pracht und variierend in den Farben des Regenbogens, wenn das schmelzende Eis durch die Sonne in märchenhafter Erhabenheit erglühte. Eine Unendlichkeit von Schönheit und Stille. Unter den oft mehrere Meter dicken Eisschichten begann der harte, dunkle Fels. Gelegentlich waren die Schichten aus Eis verrutscht, abgebaut oder von der Sonne geschmolzen, so dass der Fels teils durchschimmerte, teils offen zum Vorschein trat.

Gewaltige Türme aus Eis erhoben sich kilometerweit und ihre bizarren Formen ließen die vielfältigen Wunder der Natur erahnen. Riesige Eisklötze, spitze filigrane Nadeln, denen niemand ansah, wie massiv sie dort standen, Türme und Tore aus einem gletscherartigen Eis, vermischt mit Felsen und durchzogen von unzähligen Kristallstrukturen, Fontänen aus gebrochenen Kristallen, so zerbrechlich wirkend und in Regenbogenfarben leuchtend, weite Flächen mit zerborstenen Eisformationen, ein Terrain, so rutschig und gefährlich, dass kaum jemand sich dort hinwagte, Kristallebenen und weite Ebenen, die wie gefrorene Wüsten wirkten. Ein Land, unwirtlich und doch so wunderschön, dass es jedem die Sprache verschlug.

Inmitten dieser Eiswüste lebten die Eisriesen. Sie waren eine uralte Sippe. Gutmütig, aber schnell übermütig werdend, so dass sie mit ihrer Kraft oft Unheil anrichteten. Vor allem die jungen Eisriesen neigten gerne einmal zu Gewaltausbrüchen. Dann brodelte es auf der Eiswelt, wenn sie in ihrem Übermut mit riesigen Eisbällen, scharfkantigen Eisblöcken oder gar Felsstücken einander bewarfen. ........

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Einige hundert von ihnen wohnten zusammen im riesigen Eisschloss, errichtet auf und in dem Felsen und dem Eis, mit filigranen Türmen und Zinnen auf dem erhöhten Hauptstück der Anlage, riesigen und oft wuchtig aussehenden Kästen rechts und links davon, Anbauten, die in die Tiefe reichten. In ihnen wohnten die einzelnen Familien. Verschachtelte Gemäuer für die Tiere, die Handwerker und die Wirtschaftsräume. Von weitem wirkte es wie ein verwobenes Netz aus Felsen, über dem die Zinnen und Türmchen wie zerbrechliche Spitzen herausragten.

Überall an den Ecken der einzelnen Gebäude befanden sich wunderschöne Skulpturen, teils aus Eis, teils aus dem Felsen gehauen. Ihre besondere Schönheit bestand jedoch in dem Gegensatz der fast durchschimmernden, weißlichblauen Eisfiguren zu dem extremen Schwarz der Felsformationen und dem dunklen Blauschwarz der Felsfiguren. Auch an den Gebäuden bezauberten riesige Verzierungen aus Eis, die so meisterhaft gefertigt worden waren, dass jedermann meinte, ein Heer von lebendigen Blüten, Tieren oder Wasserfällen vor sich zu haben.

Tief im Innern des Schlosses waren die Schlafkammern angelegt, um die natürliche Wärme des Felsens zu nutzen. Sie waren weit verzweigt und bildeten unter der Erde ein riesiges Flechtwerk aus wabenartigen Wohneinheiten. Enge Familienbünde hatten ihre eigenen Waben und dazwischen verliefen Wege und Abstiege. Der gesamte Bereich glich einer riesigen Ameisenkolonie. ..........

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Doch dort unten, wo der steile Fels allmählich ins ewige Eis überging, befanden sich die Hütten der Einsiedler. Mit Erlaubnis der Eisriesen hatten sie sich hier niedergelassen und waren nun Mittler zwischen ihnen und den Menschen. Sie zogen eine seltene Sorte von Bergziegen auf, denen die eisige Luft der Bergwelt nichts anhaben konnte, hatten einen riesigen Kräutergarten angelegt und lebten ansonsten zurückgezogen und selbstgenügsam. Mit den seltsamen Gezeiten von Tag und Nacht hier am Eisweltrand hatten sie sich sehr rasch abgefunden, auch wenn sie nicht so extrem verliefen, wie direkt im Eis.

Mit den Eisriesen lebten sie in Harmonie und tauschten oft ihre Kräuter und ihren Ziegenkäse und auch gelegentlich das Ziegenfleisch gegen die seltenen "Eissteine" der Riesen. Diese waren ja nur in der Eisregion zu finden, und die Einsiedler waren dankbar über die heilenden Kräfte, die oftmals besser wirkten als alle ihre Kräuter. Gerade hier in der Einsamkeit waren sie so von sehr großem Nutzen.

Hin und wieder kamen Menschen und auch Eisriesen, um einige Zeit in der Einsiedelei zu leben und von ihnen zu lernen. Einige der Einsiedler beherrschten noch die uralten Handwerke und wussten viel über die Natur und deren Gesetzmäßigkeiten. Auch die Ruhe und die Zurückgezogenheit war für den einen oder anderen der Antrieb, eine Zeit lang dort zu verweilen. ........

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Vergnügt war er nun wieder auf dem Weg zurück auf den Berg. Das frühe Aufstehen hatte ihm noch nie etwas ausgemacht. Er war mitten in der Nacht aufgebrochen. Dämmerung lag nun über dem Tal, ein Hauch von Silberlicht erschien am Horizont, leise Frühlingsmorgenkühle mit einem satten Hauch von Erwartung schwebte über allem und die ersten Stimmen weckten die Natur. Frieden und Freude vermischten sich mit diesem ersten Schimmern des Morgenlichtes. Tau glitzerte in den Tiefen und Rudi schritt zügig bergan.

Je höher er kam, umso heller wurde es. Tatsächlich hatte er die Zeit so gewählt, dass er genau bei Durchbruch des Morgens die Anhöhe erreichte, wo die ersten Sonnenstrahlen majestätisch die Ansiedlung mit ihrem Licht trafen. In einem Augenblick noch war ein diffuses Dämmern über dem Ort, doch im nächsten Moment erstrahlte alles in einem seidigen Glanz. Wie von innen heraus schimmerten die Hütten in sanftem  Schein und der danebenliegende Bergsee erstrahlte in tausenden von irisierenden und leuchtend glitzernden Farben. Schon tauchte die Sonne mit ihren Strahlen den Abhang in ein warmes, flutendes Licht, das aus Bündeln von zitterndem, leuchtenden Staub zu bestehen schien. Alles verwandelte sich zunehmend in einen gelben, verzauberten Teppich.

Dieser Moment war immer wieder einmalig und unglaublich schön - und schon war es vorbei. Mehrere Male hatte Rudi diesen Moment einfangen können - und jedes Mal war es wieder ein neues und aufregendes Schauspiel. Tief die prickelnde Frühlingsluft einatmend stand er für einige Minuten still da und genoss dieses großartige Geschenk der Natur.

Gerade wollte er wieder weitergehen, als eine der Hütten aufging und ein bezauberndes Mädchen in den Sonnenschein trat. Wunderschönes langes, blondes Haar umrahmte ein fast durchscheinendes Gesicht mit weißblauer Haut. Die Sonne ließ es wie flüssigen Honig um ihren Kopf herunterperlen. Sie trug eine grünlich schimmernde Jacke auf der in zartbunten Farben Blüten und Schmetterlinge umeinander kreisten. Doch am Beeindruckendsten waren ihre Augen, als sie zur Sonne hinaufblickte. Rasch eilte Rudi auf sie zu.

So etwas war ihm noch nie begegnet. Tiefdunkle, intelligente braune Augen schauten ihm nun entgegen. Ein spöttisches Lächeln in den Mundwinkeln und das Blitzen in diesen Augen brachten Rudi vollends aus dem Konzept. Als er endlich vor ihr stand, versagte ihm die Stimme. Sie war ja riesengroß. Rudi wurde mit seinen 2,24m im Dorf als ein Riesenkerl angesehen, doch dieses Mädel war ja fast genauso groß. Ihre Ausstrahlung nahm ihm den Atem.

"Was gaffst du mich so an? Hast du noch nie ein Mädchen gesehen?" Ihr Lächeln vertiefte sich noch um eine Spur. "Aber du bist früh unterwegs. Wohin des Weges?" Nun endlich brachte auch Rudi einen Ton heraus: "Ich komme meistens um diese Zeit zurück auf den Berg, um das Wunder der Natur zu sehen. Doch heute hast du es um vieles übertroffen. Mein Name ist übrigens Rudi." Nun war es an dem Mädchen, sprachlos zu sein. .........

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Während Rudi an seiner Seite eine große Kerbe um den Kristall herum freigeklopft hatte, war auch Carla mit dem unteren Rand ein gutes Stück weitergekommen. Es konnte nun nicht mehr lange dauern, bis sie es geschafft hätten. Doch plötzlich – ein Knirschen, ein Sirren und Singen in der Luft … -

Es polterte, ein Teil der Decke löste sich und stürzte auf die beiden herunter. Rudi konnte sich gerade noch schützend über Carla werfen. Schon umschloss das Dunkel sie und Stille trat ein. ...    

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Langsam gingen sie das kurze Stück durch den Gang. Und schon stand Rudi an einem riesigen Zaubersee. Der ganze Fels war über und über mit blitzenden Kristallsprenkeln durchzogen, die aus sich heraus zu leuchten schienen. Der See gluckerte und leichte Schwaden waberten in der Luft. Am Rand des Sees, der von einem blau schimmernden Felsen eingefasst war, standen zu Vierecken gehauene Felsstücke, die zum Hinsetzen einluden. Sie waren zur Mitte hin ein wenig ausgehöhlt. „Na, wie gefällt dir unsere Wärmegrotte?“ grinste Carla. Rudi war, zum soundsovielten Male, sprachlos. Carla brach in Gelächter aus. „Dir scheint es in diesen Tagen wohl häufig die Sprache zu verschlagen?“ Rudi lachte. „Da hast du völlig recht. Was ich hier erlebe, grenzt an einen märchenhaften Traum. Ich bin froh, dass ich nicht aufwachen muss sondern ihn noch eine Weile genießen kann. Darf man hier auch schwimmen oder baden?“ „Aber selbstverständlich. Und wenn du gut tauchen kannst, kommst du in eine Nebenhöhle, die fast noch wärmer ist und in der sich wenige hin „verirren“. Dorthin tauche ich manchmal ab, wenn ich mit meinen Gedanken allein sein möchte. Es ist wohlig warm dort und gegenüber dem Gletscherfluss ein krasser Gegensatz. Manches Mal tauche ich erst hier und gehe dann raus in den Fluss, um mich hier später wiederum aufzuwärmen. Es macht irren Spaß.“ „Na, das kann ich mir lebhaft vorstellen. Schade, dass ich keine Badehose dabei habe.“ „Nun, hier bei uns sind wir nicht so prüde wie ihr Menschen. Jeder schwimmt hier ohne Bekleidung“ kicherte Carla. „Ooooohhhhhhhhhh“ Rudi war nun sichtlich schockiert und Carla konnte sich kaum halten vor Lachen. „Aber wenn es dir angenehmer ist, können wir uns hier in der Unterwäsche auf die Steinliegen setzen. Es ist sowieso viel zu warm mit unserer Kleidung.“

                                 

 

 

 

 

 

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