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19.04.2013 Leben oder Traum, Märchen oder Wirklichkeit. Unsere Gedanken sind die Tore zu unserem Tun, unserer Lebenswirklichkeit.

Hier nun soll Märchenhaftes zu finden sein. Feen, Zwerge, Zauberer, Wichtel und Menschen in buntem Wirbel. Mal zum Träumen, mal zum Lachen. Mal nachdenklich machend und einfach ein Versetzen in andere Welten, Abenteuer und Traumziele. Träume, Märchen, Phantasie... ein Schlüssel.

Diese Seite füllt sich mit der Zeit mit Ausschnitten aus meinen erdachten Geschichten, die bisher schon entstanden sind. Und es werden, genau so wie bei meinen Gedichten, immer wieder neue hinzukommen. Also ruhig ab und an mal  hineinschnuppern.     

Kommt mit auf meine Reisen in fremde Wirklichkeiten und innere Gedankenfluten. Lasst euch für einen Augenblick hinwegtragen in ein Wunderland, mein Wunderland.

;-)   Viel Spass bei den Leseproben.   ;-)

19.04.2013 Kinder und Wichtel - Die folgende Geschichte dachte ich mir 1991 für meine beiden Kinder aus, um bei den Gutenacht-Geschichten nicht immer ein Buch in die Hand nehmen zu müssen. Besonders meine Tochter liebt dieses Märchen, vor allem wegen seiner Bilder, immer noch sehr, smile.

Fantasie in unserer Zeit aus: "Begegnung mit den Buschwichteln Schnick und Schnack"

An einem schönen Sommertag waren Sabinchen und ihr kleiner Bruder Rudi mal wieder im Garten am Unkraut Jäten.       .....................

...  Plötzlich hörten sie ein entrüstetes Stimmchen: „Wer, zum Kuckuck, wirft uns das Unkraut in den Weg?“  Sabinchen und Rudi guckten sich erstaunt um, sahen niemanden und machten weiter. „Ja, was soll denn das? Hört sofort auf damit!“ Sabinchen schaute ratlos umher. „Wer ruft denn da?“ „Na, dann schaut mal nach unten. Muss das denn sein?“ Sabinchen und Rudi blickten nach unten, sahen dort nur die Sträucher – doch da, zwischen den Zweigen, lugte ein winzigkleines Gesichtchen mit einer grünen Zipfelmütze hervor. Die Kinder hockten sich auf den Boden und fragten wie aus einem Munde: "Wer bist denn du?“ „Ich heisse Schnick und ich finde es unerhört, dass ihr alles vor unsere Tür werfen müsst. Gehört sich so etwas?“ „Oh entschuldige, das haben wir nicht gewusst“, meinte Sabinchen. „Wir räumen auch sofort alles wieder weg“, rief Rudi.

                  

Rasch holten die Kinder den Eimer und suchten vorsichtig das Unkraut aus dem Gebüsch. „So ist das schon besser“, meinte Schnick. Schon lagen die beiden Kinder auf dem Boden und schauten sich Schnick aus der Nähe an. „Warum bist du so winzig?“ fragte Rudi. „Wie sollte ich sonst im Busch wohnen können? Schließlich bin ich ein Buschwichtel. Und wer seid ihr?“ „Ich bin Rudi.“ „Ich bin Sabinchen. Wir wohnen dort im Haus mit unseren Eltern.“ Sabinchen und Rudi hatten kugelrunde Augen und fragend schauten sie den Wichtel an. „Können wir mit dir spielen?“ In dem Moment kam ein zweiter Wichtel aus dem Gebüsch. „Das ist Schnack. Wir wohnen hier zusammen. – Sag mal Schnack, Sabinchen und Rudi, die beiden Menschenkinder, wollen mit uns spielen. Weißt du einen Rat?“ Schnack überlegte. Dann fiel ihm ein: „Unser Zauberwichtel hatte uns doch damals die Schrumpf- und Spriesskräuter gegeben, als wir den Dachs aus seinem Bau herausholen mussten. Damit werden die beiden so klein wie wir und später wieder so groß wie zuvor.“ Schon verschwand Schnack im Busch, um kurz darauf mit den Kräutern wiederzukommen. .........

 

19.04.2013     Was passiert, wenn ein Mädchen mit seiner sprechenden Dohle auf einen Zwerg und einen Zauberer treffen?                    "Der gefährliche Zauber"

..........Ein Gefühl von tiefer Beklommenheit und uraltem Zauber ging von ihnen aus. Sie machten sich so breit, dass zwischen ihnen kaum Platz vorhanden war. Von der knorrigen Rinde hingen Schlingpflanzen, genauso an den dornigen Büschen, die zwischen den Bäumen ihre stacheligen Äste nach uns ausstreckten. Auch sie alt und über 2 Meter hoch. Die Schlingpflanzen trieben wie glitschige Arme über uns. Kalt, glibberig und doch so fest schlangen sie sich um unsere Körper, als wollten sie uns festhalten und ins Dämmern hinabziehen. Ein geheimnisvolles Zwielicht herrschte jetzt vor, Ängste und Mare verbreitend, die aus dem Hintergrund hervorbrechen wollten. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich flüsterte Dorette zu: ` Sollen wir nicht lieber umkehren? Ich glaube, ich habe Angst. Wie unheimlich es hier ist!" Doch sie legte mir beruhigend einen Flügel auf die Schulter und schmiegte ihr Köpfchen an meine Wange. `Keine Angst. Hier ist ein Zauber gewebt worden, der uns erschrecken und fernhalten soll. In Wirklichkeit kann uns nichts passieren."

Ein wenig beruhigte mich das, denn Dorette hatte sich noch nie geirrt und ich konnte mich immer auf sie verlassen. Trotzdem wollte ich so schnell wie möglich dieses Dämmerlicht überwinden. Nach einer Zeit, die mir wie eine Ewigkeit vorkam, wichen die Bäume auseinander. Nur die Büsche und Brennesseln versperrten uns den Weg. Verbissen kämpfte ich mich vorwärts, immer wieder durch tröstende Worte von Dorette unterstützt. Endlich schien diese eigentümliche Dämmerung zu weichen. Auch die Schlingpflanzen waren schlagartig verschwunden. Schon konnten wir ein Schimmern vor uns erkennen. Mannshohe Büsche nur versperrten uns noch die Sicht. Doch sie hatten keine Dornen und ich konnte recht gut hindurchklettern. Wenige Meter - und wir hatten es geschafft. Das immense Strahlen breitete sich vor uns aus. Eine letzte Buschgruppe nur schien uns noch davon zu trennen. Dorette hüpfte vor Aufregung hoch und runter. Ganz vorsichtig und behutsam zwängte ich mich hindurch. Auch Dorette versuchte, sich so klein wie möglich zu machen und ihre Federn eng an ihren Körper zu pressen.

Endlich hatten wir unser Ziel erreicht. Als ich ganz leise die letzten Zweige zur Seite bog, bot sich uns ein unbeschreibliches Bild: Eine gewaltige Lichtung breitete sich vor uns aus. Sie war bedeckt mit einem eigenartigen, bläulichen Gras, das sich wogend hin und her bewegte, gleich den Wellen im Meer. Am Ende der Lichtung stand eine kleine windschiefe Baumhütte, die von Weinranken umwachsen war. Seltsam bemalte Bretter schauten zwischen den Ranken hervor. Hinter ihr erhob sich ein riesiger Felsen, der den hinteren Teil der Lichtung völlig ausfüllte. Aus dem Schornstein der Hütte kam diese eigenartige gigantische Lichtsäule. Sie zitterte in sich und strahlte in tausenden Farben direkt am Schornstein, um dann nach einigen Metern in einem hellen Strahl nach oben zu schießen. Es summte und knisterte in ihr und Funken stoben in den Himmel. Feuerzungen leckten zischend nach allen Seiten. Ein Brausen erfüllte die Luft wie bei einem Sturm.

                   

Vor der Hütte stand belämmert dreinschauend ein dürrer Zauberer mit einem blauen Zauberhut, auf dem gelbe Sterne blinkten. Sein ebenfalls blauer Zaubermantel hatte jedoch gelbe Streifen und rosa Punkte. Mit seinen karottenroten Haaren als Kontrast dazu wirkte er zum Schreien, fand ich. Zerknirscht schaute er auf einen winzigen, verhutzelt aussehenden Gnom mit einer braunen Hose und einer rostroten Jacke hinunter. Der hatte die Ärmchen in die Seiten gestemmt und tobte gerade wutschnaubend: `....wie kannst Du nur? Du nichtsnutziger Idiot! Du abgedrehter, hirnloser Möchtegernzauberer! Du vollkommen überflüssiger, gemeingefährlicher Trottel! Wie konntest du nur schon wieder!   Kann ich dich denn keine 5 Minuten aus den Augen lassen? Wer weiß, was du nun schon wieder angerichtet hast. Das wird langsam mordsgefährlich. Schau dir das da an!"

Anklagend zeigte er auf die Feuersäule. `Was passiert da? Schau, was die Funken an den Bäumen anrichten!  Erschreckt schaute nun auch der Zauberer genau hin. Auch unsere Augen folgten interessiert den Funken, die tatsächlich kleine Löcher dort hinterließen, wo sie hinspritzten. Richtig gezackt und wie angenagt sah es aus. ` Meine Güte. Was habe ich da wieder angerichtet?"  Und ehe der Gnom reagieren konnte, hob der Zauberer seine rechte Hand, vollführte damit einige drehende Figuren und murmelte etwas. Erst einmal passierte gar nichts. Doch nach einigen Augenblicken wurde die Feuersäule kleiner. Der helle Strahl erlosch wie abgeschnitten. Nur der bunte Teil stieg weiterhin einige Meter aus dem Schornstein und verschoß seine kleinen Funken weiter in die Umgebung. Irritiert schaute der Zauberer hoch. `Was'n das? Eigentlich müßte es doch aufhören?"  `Was heißt hier eigentlich?" knurrte der Gnom. `Was hast du getan?" `Ich habe nur einen Färbezauber für meine neue Jacke ausprobiert, aber...."  `Aber,aber. Was heißt hier aber. Der Färbezauber ist ja wohl eine einfache, feststehende Formel. Was um alles in der Welt hast du damit angestellt?" `Eigentlich nichts. Ich habe nur eine winzige Kleinigkeit für einen neuen Duft gleich mit hineingetan. Zitronenmelisse mit Orchidee - das finde ich einfach himmlisch!" `Himmlisch? Du Riesenochse, das ist keine Duftzauberzusatzmischung. Das ist eine Katastrophe! Es hört ja gar nicht mehr auf! Stopp das sofort!!!" Langsam lief das blasse Gesicht des Zauberers knallrot an. `Ich fürchte, das geht nicht."Schockiert starrte der Gnom den Zauberer an. `Das geht nicht? Du sagst mir tatsächlich, dass das nicht geht? Wie stellst du dir das denn vor? Das da kann nicht ewig so weiterfunken. Der Wald wird immer mehr angefressen! Und wer weiß, was dann kommt. Unternimm sofort etwas. Stell dir vor, die Menschen merken auch noch etwas und kommen hierher. Die Menschen!..."

Ausgerechnet in diesem Moment knackte ein Zweig unter meinem rechten Fuß. Vor lauter Aufregung hatte ich mich zu weit vorgebeugt um alles mitzubekommen und mein rechtes Bein dabei so stark belastet, dass ein dürrer Zweig durchbrach. In meinen Ohren hörte sich das an wie ein Donner. Vor Schreck fiel ich vornüber auf die Lichtung. Dorette fiel flatternd von meiner Schulter und landete piepsend auf dem Gras der Lichtung. ...................

 

11.05.2013    Mein erstes Märchen entstand 1989 während eines Märchenseminars für Erwachsene. Ich widmete es meiner Tochter. In der Geschichte                            "Das Mädchen aus dem Wunderwald"  bringt eine junge Frau der  verzweifelten Menschheit Hilfe, deren Welt durch die Ausbeutung und Rücksichtslosigkeit dieser Menschen düster und verödet war. Nur ein kurzes Märchen, damit meine Kinder spielerisch erlebten, was aus einer Welt werden kann. Ein wenig zum Träumen und ein wenig zum Nachdenken:

.........Als sie sich satt gesehen hatte, betrat sie zögernd den Dom und sah auf einer Empore eine riesige Schale stehen. Langsam ging sie näher heran. Die Schale war verziert mit allen Tieren des Waldes und der Lüfte; Bäume und viele seltsame Figuren waren ineinander verschlungen. Über der Schale strahlte es so hell, daß Goldlöckchen nicht hineinsehen konnte. In der Schale selbst lagen Tausende goldener Körner. Schnell nahm Goldlöckchen einige Handvoll davon und tat die Körner in ihren Beutel. Dann verließ sie den Dom und trat an die Quelle, aus der es toste, plätscherte und gluckste. Wie von Millionen kleiner Trommeln und Harfen. Verzaubert lauschte sie dieser Wassermusik. Nach einer geraumen Weile füllte Goldlöckchen ihre Flasche bis zum Rand voll, löschte ihren Durst an dem klaren Quell und hielt Ausschau nach dem weiteren Weg.

Das Quellwasser fiel in einen riesigen Teich, der sich weit erstreckte. Über den Teich führte eine Brücke und hinter der Brücke lag der Weg zur Hecke, die Goldlöckchen weit hinten sehen konnte. Doch noch vor der Brücke saß ein riesiger Vogel mit glühendroten Augen. Furchtsam trat Goldlöckchen zu dem Vogel hin. „Willst du über den Teich?“ brummte er mit dunkler Stimme. „Dann musst du erst meine Fragen beantworten!“

              

„Nun, wenn es sonst nicht weitergeht, dann fang an zu fragen.“, sagte Goldlöckchen.

„Also, was bedeutet Wasser?“

Goldlöckchen dachte einen Moment nach und antwortete:“ „Wasser ist die Quelle des Lebens. Ohne Wasser müsste alles verdursten und verdorren.“ „Gut“, brummte der Vogel zustimmend.

„Nun die zweite Frage. Was ist eine sichtbare Minute der Ewigkeit?“ Dieses Mal musste Goldlöckchen länger nachdenken, ehe sie meinte: „……………….

 

11.05.2013    In der Geschichte "Die Wächter der Berge greifen ein", die 1991 entstand, geht es auf andere Weise um die Probleme der Menschen, denen nur durch die Mithilfe der Kinder und Tiere beizukommen war:

…….Gemeinsam berieten die Rauhsteiner, wie diesen unverbesserlichen Menschen beizukommen sei  und Rettung gebracht werden könnte. Nach langem Hin und Her wurde beschlossen, dass die Kinder und die Tiere zusammen die einzigen waren, mit denen zu Reden und zu Handeln möglich war.

               

Sodann wurden Boten in alle Länder geschickt, um die Kinder aufzufordern, an der „Großen Versammlung“ teilzunehmen. Dazu mussten sie in der nächsten Vollmondnacht wach bleiben – alles andere würde dann von allein geschehen. Auf der anderen Seite der Erdkugel wurde der entsprechende Tag dazu bestimmt – und die Kinder sollten sich zur entsprechenden Stunde allein aufhalten.

Und die Kinder wachten oder warteten. Plötzlich schoben sich Wolken vor den Mond und die Sonne und verdunkelten die Erde. Millionen Sternchen schwebten auf die Erde, hüllten die Kinder ein – und als sie wieder klar sehen konnten, standen sie auf einer riesigen Ebene, die von hohen, verwitterten Bergen umgeben war. Vor ihnen, auf einer Anhöhe, standen die Rauhsteiner, kleine, etwa ein Meter große Männchen, mit grauer, verwitterter Haut, kahl, mit dreieckigen Ohren und dunklen Gewändern. An den Seiten hatten alle Tiere der Erde ihren Platz eingenommen. Vor der Anhöhe befand sich ein mittelgroßer Teich, in dem eine Auswahl der Meeresbewohner Stellung bezogen.

„Hört mir zu“, begann Graubart seine Rede. „Ab dieser Stunde könnt ihr alle einander verstehen, sogar die Sprachen der Tiere werdet ihr hören. Denn wenn ihr nicht eine Lösung ermöglicht, wird die Erde in Kürze vernichtet werden. Wir und ihr haben keine Zeit mehr zu verlieren…….

 

23.06.2013 Nun, wie wäre es einmal mit Drachen und Zwergen? Ein uralter Drache wurde von den Menschen unbeabsichtigt aufgeweckt und treibt nun sein Unwesen. Ein Zwerg, ein kleines Mädchen, eine Kräuterfrau und ein Jäger machen sich in der Geschichte "Kampf gegen Nirwar" gemeinsam auf, ihn zu besiegen.:

                  

......Vorsichtig durchquerten sie die Felder. Plötzlich sprang Agendo ins nächste Gebüsch. Die anderen folgten seinem Beispiel. „Seht“, flüsterte Agendo. Tatsächlich erblickten sie vor sich auf dem Plateau den Drachen, wie er sich in die Lüfte erhob und nach Süden flog. Erschreckt schauten sie ihm hinterher. Er war etwa 13 Meter lang, schwarz mit grünen Rückenschuppen, einem weißen Bauch und er spie immer wieder einen Feuerstoß in die Landschaft. „Großer Gott, der ist ja riesig“, flüsterte Beeta. „Er ist riesig und äußerst gefährlich, aber im Moment zum Glück erst einmal beschäftigt.“ bekräftigte Agendo. Also lasst uns sputen, solange die Luft rein ist!“ Gemeinsam eilten sie weiter. Nach einiger Zeit erreichten sie den Grat zum Plateau. Mühsam kamen sie auf dem teilweise engen Weg nur langsam vorwärts. Immer wieder rutschte der eine oder andere auf dem losen Geröll weg und musste festgehalten werden. Doch endlich erreichten sie das Plateau.

Aber welch eine Enttäuschung! Nach einigen Metern war der Weg durch Felsen und Geröll total versperrt. „Das kann nur eins bedeuten. Der Drache ist tatsächlich ein Weibchen und hat ein Eiergelege. Denn nur dann ergreifen sie diese Maßnahmen. Sie selber sind kaum angreifbar, doch um ihr Gelege zu schützen, verteidigen sie den Platz auf diese Weise. So kommt keine Kreatur zu schnell an die Eier oder die Jungen. Da das Plateau von den Burschen noch begehbar war, muss sie es später so zugerichtet haben.“ „Können wir überhaupt noch was tun jetzt?“ fragte Kalla verzweifelt. Agendo legte seine Hände auf den Felsen, schloss die Augen und stand so einen Moment regungslos. Dann schaute er die drei an. „Da der Drache nicht da ist, kann ich einen Tunnel legen. Doch ich weiß nicht, wie weit er führen kann. Bis in die Drachenhöhle ist es unmöglich, da Nirwar sein Nest geschützt haben wird.. Ich kann aber einen Gang um den eigentlichen Höhlenfelsen schlagen und hoffen, dass es Spalten in die Höhle hinein geben wird. Sie werden allerdings winzig sein, denn das Weibchen würde sich sonst nicht geschützt fühlen. Wir müssen also abwarten. Und hoffen, dass sie so geschaffen sind, dass zumindest Kalla dort hindurch kommen kann. Dann ist noch nichts verloren.“ „Aber ist das nicht zu gefährlich für sie?“ fragte Beeta angstvoll.  „Wir müssen in jedem Fall vorsichtig sein. Ich kann sie zum Teil schützen. Doch lasst uns sputen, solange Nirwar noch unterwegs ist. Ich fürchte, die Zeit wird uns sehr knapp.“

Mit diesen Worten drehte er sich zum Felsen und begann die bekannte Prozedur. Schnell eilten die vier den Gang entlang und standen nach etlichen Metern vor einem rissigen Felsstück. Agendo betastete behutsam die Wände, bis er einen Gang zur Seite treiben konnte. Nach mühevollem Zickzack erreichten sie endlich eine Stelle, aus der Helligkeit hervortrat. Dieser Spalt war recht winzig und führte gut einen Meter durch den Fels. An ihrem Ende schien sich die Höhle auszudehnen. „Na also – klein zwar, aber Kalla müsste gerade so durchpassen.“

Triumphierend sah Agendo die anderen an. Dann wandte er sich direkt an Kalla. „Nun Kind. Diese Aufgabe kannst tatsächlich nur du lösen. Ich weiß, es ist furchtbar eng in diesem Spalt. Sicherlich wirst du auch furchtbare Angst haben. Aber Nirwar ist noch nicht wieder zurück und wenn wir schnell sind, funktioniert alles bestens. Ich gebe dir den Lichtstein und einen Kristall mit. Sobald du durch bist, presst du die rechte Hand mit dem Kristall an den Spalt und schaust dabei mich an.. Durch dich und unsere Blickverbindung bin ich dann in der Lage, mit Hilfe des Kristalls den Eingang zu erweitern. Er hebt die Abwehr des Drachen auf. Sobald ich ebenfalls hindurch passe, komme ich zu dir. Nur Mut.“ Beklommen schaute Kalla hinein. Doch sie gab sich einen Ruck, nahm die Steine entgegen und kroch, so schnell sie konnte, durch den Spalt in die Höhle. Ohne sich aufzuhalten, presste sie den Kristall an den Felsen und schaute in Agendos Augen. Ein seltsames Kribbeln durchfuhr sie, während sich der Spalt immer weiter öffnete. Die Sekunden kamen ihr wie Ewigkeiten vor. Doch dann war Agendo plötzlich bei ihr und riss sie in den Gang hinein.

Im gleichen Augenblick hörte sie ein Zischen und Rauschen und Nirwar verdunkelte für einen Augenblick den Eingang zur Höhle. Voller Schreck wollte sie aufschreien, doch Agendo presste seine Hand auf ihren Mund und flüsterte erregt:“Pssssst, keinen Ton. Drachen haben ein gutes Gehör.“......

 

13.10.2016        -           Seit kurzem ist mein Märchen von der kleinen Kirmeslokomotive Schuschi endgültig fertiggestellt.

Schuschis Abenteuer gibt es als ebooks in 3 Bänden oder als Taschenbuch (alle 3 Bände zusammen mit zusätzlichen Hintergrundinformationen über Figuren und Wesen im Anhang).

 

Hier ein paar Ausschnitte aus dem Taschenbuch:

Mit großen Augen schaute Schuschi hinauf zum Mond. Sie konnte noch nicht schlafen. Alles war wieder schön und unterhaltsam gewesen. Und die Kinder hatten es genossen, mit ihr zu fahren. Eigentlich war alles gut. Doch das Sehnen in ihr wurde immer größer. .....

Plötzlich glitzerte und leuchtete es vor ihr und ein wunderschönes Wesen stand plötzlich vor ihrem Gleis. Leuchtendblaue Augen strahlten Schuschi liebevoll an. Auf seinem silberglänzenden Haar, das in viele verschiedene Farben auslief und sich wie ein Regenbogen um sein Gesicht breitete, lag ein Sternenreif. Auf seiner Stirn endete er in drei ineinander verschlungenen Sternen. Ein glänzendes, schimmerndes grünes Kleid endete in einem blauen Band. Silberne Stiefelchen mit je einem glänzenden Stern schauten unter dem Kleid hervor. In einer Hand hielt es einen goldenen Stab, an dessen Spitze auch ein Stern blinkte. „Hallo Schuschi“, begrüßte das Wesen die erstaunte Lok. „Ich bin Mondstrahl, die Nachtelfe.“ „Hallo Mondstrahl.“ Der verblüfften Lok blieb beinahe der Mund offen stehen. „Wo kommst du denn auf einmal her? Und was machst du hier?“ „Ich habe deine Träume gesehen und deine Sehnsucht gehört“, antwortete Mondstrahl. „Mit meinem Sternenstab kann ich deinen Wunsch wahr werden lassen, wenn du es wirklich willst. Mein Stab befreit dich aus dem Kreis des Karussells und du kannst hinaus in die Welt fahren und deine Abenteuer erleben. Es liegt an dir.“  ...

 

Es ging schon wieder auf den Abend zu. Schuschi hatte fast den ganzen Tag verschlafen. Spinnen hingen in ihren Netzen herum, huschten über den Boden oder die Wände entlang. Und da, irgendetwas anderes bewegte sich zwischen den Regalen und Schränken. „Hallo? Ist da wer?“ Schuschis Stimme hallte in dem riesigen Lager wider. Tatsächlich. Ein paar kleine Wuschelkugeln auf kurzen Beinchen hüpften hinter einem in der Nähe stehenden Schrank hervor. ...

 

Nachdem sie Alberto verlassen hatten, gab es erst einmal ein größeres Wegstück voller Steine, durch das sie sich mühevoll kämpften. Dann wurde es fürchterlich holperig. Ein kleines Stück war so steil, dass Schuschi sich nur ganz langsam vorwärts tasten konnte. Doch dafür war es jetzt einfach nur toll. Schuschi gab voller Übermut immer mehr Gas. Und fuhr. Und fuhr.  Allmählich wuchsen kleine, dornige Büsche am Wegrand und es grünte überall, wohin sie auch schauten. Schon konnten sie die ersten Häuser sehen, die direkt am Hang lagen. Noch einmal legte Schuschi etwas zu und erreichte mit dem ersten Aufblitzen der Sonne den obersten Hof. Ganz langsam wechselten die Leuchtwichte ihre Farbe, das Glühen verblasste und sie wurden wieder dunkel. In diesem Moment ertönte ein lautes: „Kikerikiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!“ Schuschi erstarrte. Alle 6 Räder knarrten, als sie vor Überraschung stehen blieb. Rechts, ein Stück von ihr entfernt,  saß ein seltsamer Vogel mitten auf einem Misthaufen. Überrascht schaute auch er in diesem Moment zu ihnen herüber. „Nanu, was treibt dich denn am frühen Morgen hierher? Und wieso fährst du ohne einen Menschen?“ Schuschi fuhr näher heran. ...

 

Schuschis Augen wurden größer und größer. So etwas Gigantisches hatte sie bisher tatsächlich noch nicht gesehen. Aufgeregt fuhr sie von Kai zu Kai, wendete und stand erneut staunend vor einem neuen Schiffswunder. Hannibal gluckste vor Lachen. Na, habe ich zu viel versprochen? Er ist einfach immer wieder ein Knaller, dieser Hafen. Und inzwischen gibt es noch mehr Molen und Schiffe.“ „Ich kann das alles noch gar nicht glauben“, stimmte ihm Dangel zu. „Es ist überwältigend. Mittlerweile waren sie wieder an dem Kai mit den Wohnschiffen und den Seglern angelangt. Vor allem die Takelage der Segelschiffe erregte Schuschis Neugier. „Was für ein Durcheinander an Schnüren, Segeln und Masten. Wie mag das alles zusammenpassen?“ Bevor Hannibal antworten konnte, tauchten mehrere Menschen auf und eilten in ihre Richtung. Rasch verschwand Schuschi hinter einem größeren Behälter. Die Tür war offen und neugierig schaute Schuschi hinein. In diesem Moment rief Plaus aufgeregt: „Da kommen sie. Genau in unserer Richtung. Schnell. Versteck dich.“ Da ihr im Augenblick keine bessere Deckung einfiel, fuhr Schuschi in den Raum hinein und drückte sich an eine Seitenecke, die so gerade noch Platz bot. Es war etwas dämmerig hier drinnen, obwohl die untergehende Sonne draußen noch hell schien. Deshalb hoffte Schuschi, dass sie hier keiner so schnell sehen würde. ...

 

Gurgelnd und sich wie ein Kreisel drehend sank Schuschi durch ihr Gewicht schnell tiefer und tiefer. Kleine Wasser- und Luftbläschen stiegen um sie herum auf. Entmutigt schaute sie hoch zu ihren Freunden, die rasch immer kleiner wurden. Schatten schossen an ihr vorbei. Schäumende Fluten spülten durch ihr Führerhäuschen. Mit einem Ruck landete sie schließlich zwischen Steinen, Sand und Korallen. Hier unten war das Meer fast still. Wie eine sanfte Brise säuselte das Wasser um sie herum. Eine grünlich-blaue Dämmerung ließ alles bizarr und unwirklich erscheinen. Weit oben brodelte und brauste das Wasser mit unverminderter Kraft. Doch hier wiegten sich die Algen zwischen den Korallen leicht hin und her. ..

                                                                                  

Tieftraurig dachte Schuschi an ihre Freunde, die hilflos dem Meer preisgegeben waren. Hannibal war bestimmt schon weit abgetrieben. Hoffentlich konnten die Männer auf dem Schiff ihn sehen und doch noch retten. Und die Leuchtwichte? Schuschi sah noch, wie sie, sich aneinanderklammernd, auf einer hohen Welle mit ihren Ärmchen und Beinchen wie wild ruderten, bevor die Strudel des Meeres sie in die Tiefe gerissen hatten. Ob die Wichte diese Fluten treibend im Wasser überleben würden? Schuschi fühlte sich matt und wie mit Watte gefüllt. Ein steinharter Klumpen lag schwer in ihr und ließ alles düster und leer erscheinen. Voller Sehnsucht dachte sie daran, welch eine schöne Zeit sie miteinander erlebt hatten. Tränen kullerten über ihr Gesicht und vermischten sich mit dem Wasser um sie her. Trostlos schloss sie ihre Augen.

…---...

Plötzlich ruckelte es an ihrer Kabine. Benommen öffnete Schuschi ihre Augen und glaubte zu träumen. Direkt vor ihr saßen die Leuchtwichte auf einem der mit Algen überzogenen Steine und grinsten vergnügt zu ihr hoch. Und Hannibal war es, der vehement an ihrem Gestänge gerüttelt hatte. ....

 

 

                                                            

 

 ----- Ich hoffe, ihr hattet ein wenig Spass bei den Leseproben.  Schuschis Abenteuer führen sie noch an viele seltsame Orte, bis sie schließlich ihr Glück findet.

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